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Die LBS Südwest sieht keine Immobilienblase

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Deutschlands größte Landesbausparkasse lobt die solide Finanzierung von Immobilien in Deutschland. Für die LBS läuft das Geschäft mit den Bauherren gut. Nach einem Rückgang im Vorjahr ist die Zahl der Verträge zuletzt wieder gestiegen.

Die Landesbausparkasse Südwest sieht in Deutschland bisher keine Gefahr für die Entstehung einer Immobilienblase. Dies erklärte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Kaltenbach. Auf der ersten Pressekonferenz seit der Fusion mit der Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz Anfang 2016 sagte Kaltenbach, es gebe lediglich überzogene Preise. Eine Blase sei schon deswegen nicht zu befürchten, weil Immobilien in Deutschland – etwa im Vergleich zu den USA – solide finanziert seien. Vor zwei Wochen hatte eine viel beachtete Studie der Immobilienwirtschaft einen möglichen Preissturz prophezeit.

Trotz der niedrigen Zinsen sei es für junge Familien aber weiterhin schwer, ein Eigenheim zu erwerben, sagte Kaltenbach. Positiv sei deshalb zu werten, dass CDU/CSU und SPD im Falle einer schwarz-roten Koalition ein Baukindergeld sowie einen Freibetrag bei der Besteuerung des Grunderwerbs einführen wollten.

In das neue Jahr ist die LBS nach Angaben ihres Vorstandsvorsitzenden gut gestartet. So sei in den ersten sechs Wochen beim Neugeschäft ein Plus von zehn Prozent erreicht worden. Auch für das Gesamtjahr zeigte sich Kaltenbach optimistisch. Das Betriebsergebnis werde zwar auf der Vorjahreshöhe von 30 Millionen Euro stagnieren, in den kommenden Jahren aber wohl deutlich steigen. Auch die Nachfrage nach Baufinanzierungen sei zuletzt gestiegen. Dabei kann ein Kunde einen Kredit aufnehmen, den er später etwa durch seinen Bausparvertrag ablösen kann. Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zen­tralbank (EZB) habe den Bausparkassen geschadet, meinte Kaltenbach.

Hohe Zinsen für alte Verträge

Das Problem ist, dass die Institute für alte Verträge hohe Zinsen zahlen müssen. Wenn Kunden nicht binnen 15 Jahren nach Abschluss ein Darlehen in Anspruch nehmen, kann der Vertrag einer Klausel zufolge von den Bausparkassen gekündigt werden. Darum dreht sich eine Auseinandersetzung vor dem Oberlandesgericht Stuttgart. Diese solle weitergeführt werden, sagte der stellvertretende Vorsitzende Uwe Wöhlert. Vor dem Landgericht hatte die LBS eine Niederlage erlitten. Die LBS hat von der Klausel bisher noch nie Gebrauch gemacht und hat das nach eigenen Angaben auch nicht geplant.
Im Geschäftsjahr 2017 hat die LBS Südwest, Deutschlands größte Landesbausparkasse, Verträge über 9,3 Milliarden Euro vermittelt sowie Bauspardarlehen in Höhe von 1,6 Milliarden Euro ausbezahlt. Damit lag das Neugeschäft knapp unter dem Vorjahreswert. Die Zahl der Bausparer ging ebenfalls leicht zurück – vor allem, weil Verträge älterer Kunden ausbezahlt worden seien.

LBS plant Stellenstreichungen

In Stuttgart, Karlsruhe und Mainz hat die LBS knapp 840 Vollzeitstellen. Bis 2020 soll die Zahl auf 750 sinken. Schon 2017 waren 50 Stellen gestrichen worden. Auch in Rheinland-Pfalz soll – ähnlich wie bereits in Baden-Württemberg – die Zusammenarbeit mit den Sparkassen ausgebaut werden. In Rheinland-Pfalz habe man sich von einem großen Teil des Außendienstes getrennt, so Kaltenbach. Insgesamt erreicht die LBS einen Marktanteil von 40 Prozent und ist damit im Land die größte Bausparkasse. Regional betrachtet ist der Marktanteil in Baden-Württemberg höher als in Rheinland-Pfalz. Bundesweit liegt die LBS Südwest beim Neugeschäft hinter Schwäbisch Hall und Wüstenrot auf Platz drei.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten

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von factum
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